Startseite zum Kontaktformular zum Menü
Newsletter
abonnieren
Historische Gasthäuser
Eisenbach
Hotel Garni Bad
Kontakt zum Gasthaus

Hotel Garni Bad




Wie die Eisenbacher Ortschronik zu berichten weiß, war die Armut in Eisenbach einst sprichwörtlich und wer ein Mädchen aus dem Tal des Eisenbachs zur Frau nahm, musste froh sein wenn er als Mitgift wenigstens das „Ja“-Wort der Braut erhielt. Doch davon kann längst keine Rede mehr sein. Bereits der mittelalterliche Bergbau brachte wirtschaftlichen Aufschwung ins Tal des Eisenbaches. Erfindungsreichtum, Fleiß und Schwarzwälder Beharrlichkeit haben seit Mitte des 19. Jahrhunderts eine blühende Uhrenfabrikation sowie in der Folge die bis heute gefragten feinmechanischen Werke hervorgebracht.
Bild vergrößern Im Eisenbacher "Bad" laufen viele historische Fäden zusammen
Bild vergrößern Der Gasthof in den seligen 1950ern
Bild vergrößern Hier der eigentliche Schatz des Hauses: die Beha-Uhr steht in der Gaststube (siehe unter ENTDECKUNGEN IM GASTHAUS, Navigation rechts)
Bild vergrößern Eisenbach ist zwischenzeitlich nur noch begrenzt der "Schneesichere Wintersportplatz", wie noch in einem Reiseführer von 1970 beschrieben.

Alle Facetten der spannenden und vielschichtigen, teilweise dramatischen, Historie des Eisenbachtales werden im historischen Gasthof B A D gespiegelt

... denn in der jahrhundertelangen Haustradition spielen die wichtigsten geschichtlichen Eckwerte von Eisenbach eine Rolle: Bergbau - Zollstation - Uhrenherstellung - Heilwasser Die einzelnen Aspekte werden in den 10 Kapiteln zum "Bad" (siehe Navigation rechts) beschrieben.

Die Reisebeschreibungen des 19. Jahrhunderts sowie gedruckte Reiseführer aus jener Zeit sind amüsant zu lesen und geben eine uns heute fremdartig erscheinende Betrachtungsweise wieder. Wenn man bedenkt, dass damals die Reisen mit der Postkutsche oder zu Fuß, erst ab Mitte des 19. Jahrhundert mit der Bahn, durchgeführt wurden werden die Schilderungen bereits nachvollziehbarer.

Albert Kreuzhage (1797–1848), Göttinger Universitätsrat und Schriftsteller, beschreibt einen kalten Septembertag des Jahres 1836:
"An dem Eisenhammerwerk Eisenbach vorbei steigt der Weg hinauf. Dazu blies uns ein durchdringender eiskalter Wind entgegen, daß wir uns in unsere Mäntel hüllen mussten. Allmählich verflacht sich die Sohle des Tales zu einem geringen Abhange gegen die steinigen Hügel, die hie und da etwas Sommergetreide tragen... Der Gipfel, die Höchste genannt, über den die Straße führt, hat eine Höhe von 3200 Fuß."

Dem Buch "Deutsche Uhrenstraße" von Anneliese Schuhholz, Theiss-Verlag, Stuttgart 1994 ist die unten abgebildete Beschreibung von Eisenbach entnommen.

Text: Ebner
Bilder: Ebner, Wursthorn
Bild vergrößern Zum Vergrößern anklicken
Bild vergrößern Gasthaus Bad, Winter 2013

Ein Abstecher zu Peter Thumb

Die meisten Gäste werden sich wahrscheinlich via B31 aus Richtung Freiburg (durchs Höllental) aurf den Weg machen. Diesen sei empfohlen ab Neustadt über Friedenweiler nach Eisenbach zu fahren.
Das sehenswerte Kloster wurde durch einen Großbrand am 27. März 1725 vollständig zerstört und durch den Voralberger Peter Thumb wieder aufgebaut. Peter Thumb wurde 1681 in Bezau geboren und starb 1766 in Konstanz; er war ein Baumeister des Rokoko, dessen sehenswerte Architektur häufig im Schwarzwald und Bodenseegebiet anzutreffen ist (siehe auch www.historische-weingueter.de ; Markgraf von Baden – Stichwort „Birnau“).
Aus Friedenweiler stammte auch die berühmte Schwarzwälder Malerdynastie Ganter (Dionys, Nikolaus und dessen Sohn Karl Rudolph) von denen ein familiärer Zweig zu der Familie Ganter auf der ehemaligen Schmiede in Eisenbach reicht. Siehe Kapitel „Überlieferungen + Mythologie“.
Bild vergrößern
Bild vergrößern Friedenweiler ist ebenfalls ein ruhiger Schwarzwaldort, der erstmals im Jahre 1123 u.Z. erwähnt wird. Die Geschichte und Geschicke der Gemeinde wurden durch das im 14. Jahrhundert gegründete Frauenkloster der Benediktinerinnen geprägt.

Zu ländlichem Stillleben empfohlen...

Eine Variante um ins Hotel Bad nach Eisenbach zu kommen ist der Weg über die Uhrenstadt Furtwangen. Diese Strecke wird in "Dr. C.W. Schnars - Neuester Schwarzwaldreiseführer" von 1899 wie folgt beschrieben:

"Die Straße im Eisenbachthale führt von der Station zunächst nach... Hammereisenbach, 4,1 km der Blessinghof, oberhalb rechts die Mündung des Schollachthales und weiter am Schwarzkreuzwirtshaus vorüber zum BAD EISENBACH (STERN, 940m) - zu ländlichem Stillleben empfohlen."

Erst danach bringt der alte Reiseführer die Beschreibung von Eisenbach - "Uhrenfabrikation, Feinuhrenmacherei, elektrische Apparate"- und weiter:
"Die Straße steigt über Obereisenbach (Löwe; Hirsch) in einer halben Stunde auf das(!)... Höchst (1033,5m), Alpensicht."
Bild vergrößern 1899 wurde mit dem Zug gereist, das zeigen schon die Übersichtspläne im Reiseführer, in welchem die Bahnlinien deutlich als Hauptverkehrswege markiert sind.
Bild vergrößern

Bilder

Für Sport- und Langbogenfans ist das Bad, vor allem bei der jährlichen Bogenmesse, ein MUST SEE...
... besonders der 3 D Parcour macht richtig Laune - mal raus aus dem Clubgelände und den Bogenhallen und im Schwarzwald ran an den (Kunst) Hirsch.
Gutes Wasser und gute Forellen. Diese tummeln sich in den beiden hauseigenen Teichen im Gewann Grindleberg, bevor sie als schmackhafte, leichte Kost vor Ihnen stehen.
Dutzende von Uhren können Sie bei einem Streifzug durchs Bad entdecken, darunter auch die berühmten Augenwender...
... oder weitere Uhren von J.B. Beha, wie diese klassische Kuckucksuhr.
Uhr von Beha und Urenkelin von Beha (hinten rechts sitzt sie, Seniorwirtin Lydia Wursthorn)
Nebenzimmer für größere Gesellschaften...
Im nächsten Raum, links - hinter dieser Wand...
können Sie einen schönen Langbogen erwerben und gleich auf dem 3D Parcour oder in der Bogenhalle ausprobieren.
Im gleichen Raum an der anderen Wand... hier standen übrigens bis 1955 die Bäder aus der Zeit als das Bad Kurhaus war und Wasser-Heilanwendungen durchgeführt wurden
Diese Marienstatue stammt aus der ehemaligen Kapelle oberhalb des Bad und wurde bei einer Versteigerung erworben.
Ebenfalls zu entdecken: kleine architektonische Reminiszensen an die 1970er.
Rosenmontags-Tradition im Bad... die Nudelsuppe mit Ochsenfleisch (wie in anderen Dörfern der Umgebung am Mittwoch das Stockfisch- oder Schneckenessen). Musikverein und Narrenzunft lassen sich das wärmende Süpplein jedes Jahr schmecken.