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Historische Gasthäuser
Weil am Rhein
Ott's Leopoldshöhe
Kontakt zum Gasthaus

Ott's Leopoldshöhe

Bild vergrößern In den 1920er Jahren präsentierte sich die "Leopoldshöhe" noch zweigeschossig, 1957 wurde aufgestockt
Bild vergrößern ...und heute strahlt das Gebäude einen Hauch von Bauhaus-Architektur aus
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Über Jahrhunderte war Weil von der Landwirtschaft insbesondere dem Weinbau geprägt, bis sich -begünstigt durch die zentrale Verkehrslage im Dreiländereck- das ehemalige Dorf ab Mitte des 19. Jahrhunderts zu einer pulsierenden Einkaufsstadt mauserte. Auch das Hotel Restaurant Leopoldshöhe, das zwar dem eher neueren Stadtteil am Friedlinger Rain zugehört, war noch bis in die 1960er Jahre umringt von Wiesen, Obstbäumen und Äckern. Zur Gasthausgeschichte bitte nach den Bildern weiter lesen...
Bild vergrößern ... mit klaren Linien und
Bild vergrößern südlichem Flair; aber auch der...
Bild vergrößern nötigen Behaglichkeit...
Bild vergrößern in den Gasträumen!!

In die bereits 179jährige (2015) Gasthausgeschichte fielen all die interessantesten Entwicklungen, welche die Gemeinde Weil zu einem Industrie- und Handelszentrum machten. Gerade das rasante Wachstum des Stadtteiles Leopoldshöhe war eine der wichtigsten Voraussetzungen zur Stadterhebung von Weil.

Nachdem das Großherzogtum Baden dem deutschen Zollverein beigetreten war, wurde das Hauptzollamt der Region auf die Leopoldshöhe verlegt. Die Regierung legte durchaus Wert darauf, dass „nächst dem Zollhaus“ „ein ordentliches Wirtschaftsgebäude“ errichtet wurde und erteilte 1836 Johann Georg Sattler, Sonnenwirt, das Realgastrecht und die Genehmigung zum Bau des Wirtshauses (Das Realgastrecht ist mit dem Grund + Boden verknüpft). Zu dieser Zeit war der gesamte Höhenrücken zwischen heutigem Rathaus und dem Bahnhofs-Steilhang noch annähernd unbesiedelt.

Das Gasthaus erhielt von Beginn an den Namen „Leopoldshöhe“ (siehe Kapitel ROLLE IN DER GESCHICHTE) und verblieb bis 1864 im Familienbesitz Sattler. In den folgenden 35 Jahren hatte das Gasthaus 8 verschiedene Besitzer und 4 Pächter, bevor am 26.10.1899 Hermann Wegeler aus Waldshut den bis dahin zum „Durchgangshaus“ degradierten Gasthof übernahm. Er verstarb 1920, erst 49jährig. Seine Frau führte -mit kurzen Unterbrechungen- bis 1936 das Haus. In diesem Jahr übernahm Sohn Eugen Theodor, der bis zu seinem Tod im Jahr 1966 wirtete. Ihm folgte, nun bereits in dritter Generation, Sohn Rolf Eugen Wegeler. 1975 wurde noch das 75jährige Familienjubiläum gefeiert.

Seit 1994 wird das Traditionshaus von Familie Ott (siehe Kapitel DIE WIRTSLEUTE) geleitet.

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Texte: Ebner
Bilder: Ebner, Ott bzw. Bildrechtsnennung
Mit * gekennzeichnete Illustrationen sind dem Buch "Geschichte der Stadt Weil am Rhein", 1961 (L. Keller + K. Tschamber) entnommen
Bild vergrößern Eugen Theodor Wegeler (1903 - 1966) mit Ehefrau Josephine und dem gemeinsamen Sohn Eugen Rolf Wegeler (1944 - 2013). Rechts ist dieser mit seiner 94jährigen Mutter Josefine (1913 - 2007) im Jahr 2007 zu sehen (Bilder: Roßhart).
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Bild vergrößern Bei Anreise durch das schöne Markgräflerland wird der verkehrsreiche Ortsteil Haltingen durchquert (Bahnhistoriker/innen bitte das Bahnbetriebswerk im Vordergrund, rechts, beachten)
Bild vergrößern Klassisch ist die Überquerung der Friedensbrücke - von Friedlingen bzw. Frankreich kommend liegt Ott's Leopoldshöhe dann linker Hand
Bild vergrößern Empfohlen sei in jedem Fall die Bahn. Hier fährt um 1950 ein Zug aus dem Wiesental in den Weiler Bahnhof ein (Bildrechte unbekannt, bitte ggf. melden)
Bild vergrößern Man muss nicht unbedingt "Schienenküsser/in" sein, um von den weitläufigen Bahnanlagen unterhalb der Leopoldshöhe

Bild vergrößern und dem Blick nach Basel fasziniert zu werden.
Bild vergrößern Aus dem nahen Basel gibt es seit 2014 nur Eines: "Tram 8 grenzenlos" - hält fast vor der Tür von Ott's Leopoldshöhe

Bilder

Von links: Annette Wegeler, Liselotte Hauck-Wegeler und Margot Roßhart, geborene Wegeler im Jahr 2016