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Historische Gasthäuser
Stühlingen
Landgasthof-Hotel Rebstock
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Die Wirtsleute



Die Geschichte der ehemaligen Besitzerfamilie Sarnow im Stühlinger "Rebstock" begann 1930. In diesem Jahr kaufte Josef Porten das Gasthaus. Er war ein Winzersohn von der Mosel und wollte in die Nähe seines Bruders, der sich bereits als erfolgreicher Gastronom in Höchenschwand etabliert hatte. Diese Familientradition wurde bis Oktober 2023 von der Familie Sarnow fortgesetzt, denn Ende 2023 verkaufte die Familie Sarnow nach 93 Jahren den Betrieb an die Familie Sarikaya, die bereits Gastronomiebetriebe in Waldshut-Tiengen betreibt und nun den Landgasthof mit Hotelbetrieb weiterführt (siehe auch Zeitungsartikel im Südkurier weiter unten).
Bild vergrößern Familie Sarnow:
Bild vergrößern Eheleute Jochen & Christine und Tochter Katharina
Bild vergrößern Wappen der Familie Porten
Beyazit Sarikaya und seine Frau, Nazmiye Sarika, hier mit Christine Sarnow (li), betreiben seit Oktober 2023 als Nachfolger den Rebstock.
Bild vergrößern Beyazit Sarikaya und seine Frau, Nazmiye Sarika, hier mit Christine Sarnow (li), betreiben seit Oktober 2023 als Nachfolger den Rebstock.

Vor Familie Porten/Sarnow gab es die Ära Hermann. 1829 übernahm Johann Hermann den Gasthof. Er übergab 1875 die Führung an seinen Sohn Johann. 1883 ging der Gasthof an Amalie Hermann, die mit Adolf Böhringer verheiratet war. Deren Nachfolgerin wurde Maria Böhringer. Man nannte sie "REBSTÖCKLERS MARIE". Sie war die Verwalterin des Hofes und der Wirtschaft sowie die Köchin. Als Amalie starb, traute man der "Marie" die Führung des Hofes nicht mehr zu. Ihr Bruder Karl Böhringer übernahm 1905 den "Rebstock". Nach dessen Tod 1926 erbte seine Frau Bertha geb. Würth, die jedoch zum Verkauf des Hofes gezwungen war.

Nun bestimmten die angesehener Hoteliers der Familie Porten sehr positiv die Geschicke des "Rebstock". Josef Porten heiratete 1930 Katharina Knopp. Im gleichen Jahr kaufte das Ehepaar den "Rebstock" mit dem Ehrgeiz, eine gut florierende Gaststätte mit Gästezimmern daraus zu machen. Nachdem Josef Porten 1965 starb, übernahm sein Sohn Roland den Gasthof. Mit seiner Ehefrau Ella Riesterer, der Wirtshaustochter vom Staufener Hirschen, erlebte der "Rebstock" einen weiteren Aufschwung.

Man nahm an, dass einer der beiden Söhne von Roland und Ella das Erbe übernehmen würde. Aber manchmal kommt es anders - in diesem Fall wurde Tochter Christine die neue Besitzerin. Seit 1995 machten sie und Ehemann Jochen Sarnow den "Rebstock" zum weit bekannten Schmuckstück das er heute ist.

In der über 600-jährigen Tradition hat sich der Rebstock immer wieder neu erfunden und aus der mittelalterlichen Schenke ist ein Landgasthof und Hotel geworden, das weit über die regionalen Grenzen bekannt und bei seinen Gästen sehr beliebt ist. Seit 93 Jahren betreibt, bzw. betrieb die Familie Sarnow den „Rebstock“ als Familienbetrieb, denn die Sarnow's verabschieden sich in den wohlverdienten Ruhestand. Seit Oktober 2023 führt die gastronomieerfahrene Familie Sarikaya aus Waldshut-Tiengen den Landgasthof mit Hotelbetrieb. Wir danken Christine und Jochen Sarnow in Namen der Historischen Gasthaus-Gemeinde für die engagierte Arbeit und freuen und, dass dieses Juwel weitergeführt wird.
Bild vergrößern Aus Woerls Reisehandbuch 1907 - Karl Böhringer hatte den "Rebstock" 1905 übernommen. 1926 erbte seine Frau Bertha geb. Würth den Gasthof, musste ihn jedoch wieder verkaufen.
Bild vergrößern 1930 erwarb Josef Porten, Großvater von Christine Sarnow, das Haus, oben: Josef Porten mit Gattin Katharina