Rund um das Gasthaus
Die Kirche von Horn und das untergegangene Kloster
Die Anhöhe, auf der unser Hirschen steht, trägt auch die spätgotische Saalkirche von Horn. Sie ist Johannes dem Täufer und St. Veit gewidmet . Das in Teilen romanischem Mauerwerk wurde 1717 unter dem Konstanzer Bischof Johann Franz von Stauffenberg (dem "Bauwütigen") umgebaut.Im Innern finden sich zwei Altarflügel des Konstanzer Malers Matthäus Gutrecht d. Ä., um ca. 1500 geschaffen, und mehrere Grabmäler. Die auf der Höri-Spitze erbaute Kirche gehörte dem Konstanzer Bischof und ging 1806 an den Großherzog von Baden über.
Hier ist der schönste Aussichtspunkt auf der Ganzen Höri über den ganzen Untersee, die Insel Reichenau und die Silhouette von Konstanz hinweg bis zu den schneebedeckten Alpengipfeln.
Großherzog Friedrich I. von Baden soll einst neben der Kirche stehend gesagt haben: "Wenn ich nicht Großherzog von Baden wäre, wollte ich Pfarrer von Horn sein."
Doch nicht nur die Umgebung, auch der eindrückliche Kirchenbau selbst, das in Fachwerk gebaute und liebevoll restaurierte Pfarrhaus und die ehemalige Pfarrscheuer gehören ebenso wie das Innere der Kirche mit ihren bemerkenswerten Schätzen religiöser Kunst zum Pflichtprogramm für jeden Horn-Besucher. Und zu finden ist diese Pracht nur wenige Meter vom "Hirschen" entfernt!
BURG UND KLOSTER GRÜNENBERG
Die Erbauer und Namengeber der Burg gehörten einer bischöflich konstanzerischen Ministerialenfamilie an, die seit dem 12. Jahrhundert mit Besitz auf der vorderen Höri nachgewiesen ist. Burg Grünenberg war bis Ende des 13. Jahrhunderts bewohnt und umfasste einst eine Fläche von cirka 350 Quadratmetern. 1673 waren nur noch Ruinen vorhanden. Wallgräben sind auf dem 618 Meter hohen „Schlossbühl“ heute noch zu erkennen .
Die Klause „im Wald bei Weiler“, Keimzelle des späteren Klosters, wird 1282 erstmals erwähnt. Um die Mitte des 14. Jahrhunderts entstand aus der ehemaligen Beginen – Klause ein Franziskanerinnenkloster, das der heiligen Anna geweiht war. Die Nonne mit dem Beinamen „fromme Matrone Elsa“ soll eine Tochter König Rudolfs von Habsburg gewesen sein, sie starb um 1400. „Aller Ablass groß aus meinem Leiden floss“ waren die Worte, die Elsa in der Blütezeit südwestdeutscher Mystik von Christus empfangen haben soll.
Ein Spaziergang zum ehemaligen Klosterstandort ist sehr empfehlenswert. Sie gehen zunächst zum Horner Wasserturm, wo eine Infotafel mit Karte die Lage des ehemaligen Klosters anzeigt. Durch ruhige beschauliche Höri - Regionen sind Sie in kurzer Zeit bei einem beeindruckenden kleinen Stückchen besonderer Erde mit geradezu spürbar wohltuenden "Schwingungen". Hier steht ebenfalls eine Infotafel zur Klostergeschichte.
DER HORNER WASSERTURM
Nur 700 m ist der Wasserturm der Gemeinde Gaienhofen vom Hotel-Gasthaus Hirschen entfernt. Man geht auf der Straße Richtung Weiler bergan und besteigt den immer geöffneten Aussichtspunkt auf dem Turm. Eine grandiose Rundsicht belohnt für die kleine Mühe. Beim Wasserturm kreuzen sich verschiedene (Wander-)Wege - die Ziele sind ausgewiesen.