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Historische Gasthäuser
Heidelberg
Gasthof zum Roten Ochsen
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Anekdoten & Mehr

Von springenden Rittern, bissigen Hexen und trinkfesten Südtirolern…

…kündet so manche Sage auf dem Heidelberger Schloß.

Auf der Terrasse unterhalb des Friedrichbaus zieht seit undenklichen Zeiten eine fußähnliche Vertiefung im Boden die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich und es wird gerätselt, wie diese wohl entstanden sein könnte. Die Sage vom „Rittersprung“ erzählt, einst sei ein Feuer im Friedrichsbau ausgebrochen und habe sich so schnell ausgebreitet, dass die Schloßbewohner mit knapper Not gerade noch ihr Leben retten konnten. Ein Ritter allerdings schaffte es nicht mehr über die Treppe nach draußen und war schließlich gezwungen, in voller Rüstung aus dem Fenster zu springen und obwohl er hart landete, blieb er doch auf wunderbare Weise unversehrt. Lediglich eine Sandsteinplatte bewahrt seit diesem Ereignis die Spur des ritterlichen Aufpralls. Heinz-Erhardt-Fans werden sich an dieser Stelle an das Gedicht vom „Ritter Fips“ erinnern, das aber kein Happy-End hatte…
Bild vergrößern Der Rittersprung und sein Abdruck im Sandstein nebst ritterlichem Panzerschuh
Bild vergrößern Bißspuren im Hexenring
Bild vergrößern Das berühmte Große Faß mit einem Volumen von rund 219000 Litern, an dessen Leerung...
Bild vergrößern ...Heidelbergs berühmtester Südtiroler, Perkeo, nur knapp gescheitert ist!

Gleiches trifft auf die „Sage vom Hexenbiß“ zu, die sich um die Entstehung einer relativ großen Einkerbung im äußerst massiven Eisenring am Schloßtor rankt. Es wurde erzählt, dass derjenige, der diesen Türklopfer durchbeißt, das Schloß mit allem Inventar geschenkt bekommt. Einige hatten es schon versucht, waren aber kläglich gescheitert. Eine zaubermächtige Hexe indes war sich sicher, mit Hilfe von Magie Erfolg zu haben und biss mehrfach herzhaft zu. Doch – wir ahnen es schon – erwies sich das Eisen als zu widerstandsfähig und sie mußte zähneknirschend aufgeben. Lediglich besagte Einkerbung zeugt von ihren Anstrengungen. Seither hat es niemand mehr versucht. Der jetzige Eigentümer des Heidelberger Schlosses, das Land Baden-Württemberg, sieht dies angesichts von jährlichen Unterhaltskosten in Höhe von rund 3 Millionen Euro sicher mit einem lachenden und einem weinenden Auge…

Im Original nachzulesen sind diese und andere Sagen im „Kurpfälzer Sagenborn“ von Jakob Bernhardt, erschienen 1933 in Heidelberg, auch „online“ in der Rubrik „Heidelberger historische Bestände – digital“ der Uni Heidelberg (siehe Link).
Dort kann man, auch ohne im Besitz dieses Buches zu sein, per Mausklick u.a. den Geschichten um einen der berühmtesten Bewohner des Heidelberger Schlosses, den trinkfesten Hofnarren Perkeo, folgen und staunend erfahren, wie dieser beinahe in den Besitz von Schloss und Stadt Heidelberg gelangt wäre…

Der "Rote Ochse" kommt in das Uniarchiv

So titelte die Heidelberger Rhein-Neckar-Zeitung im Februar 2014 und auch "Mannheimer Morgen", "Stuttgarter Zeitung", "Campus-TV" und SWR berichteten.
Das Ergebnis dieser sehr aufwändigen Digitalisierung nicht nur der rund 400 Bilder, Lithographien und anderer "Memorabilien" aus den Beständen der Familie Spengel kann mittlerweile im vorbildlichen Digitalarchiv "HeidICON" der Universität Heidelberg abgerufen werden - doch Vorsicht: Es warten dort mehr als 700 Dateien rund um den "Roten Ochsen" auf den geneigten Betrachter!
Wer noch tiefer in die Geschichte Heidelbergs und seiner Gastronomie einsteigen möchte, sei auf die Seite des "Heidelberger Geschichtsvereins" und seiner äußerst umfangreichen Enzyklopädie (Link Nr.5) verwiesen...
Bild vergrößern Der Rote Ochse kommt in das Uni-Archiv
Bild vergrößern Carl Spengel im Kreise seiner Schweizer Studenten im Sommersemester 1894
Bild vergrößern Blick auf alte und neue Universität nebst Universitätsbibliothek