Anekdoten & Mehr
Paula Hollenweger, Mundartdichterin
und unermüdliche Geschichtsforscherin verbrachte ihr Leben im schönen Dorf Feldberg. Mit dem Gasthof Ochsen verbanden sie sogar verwandtschaftliche Beziehungen. Paula sammelte auch die Sagen aus Ihrer Heimat und schrieb in ihrem Essay "Sagen aus dem Markgräfler Land sind alemannisches Volksgut":Das Erzählen lag vor allem den Älteren im Blut, und wenn erzählt wurde, riss der Faden nicht so schnell wieder ab. Die Näherin, der Schuhmacher, der Schneider, Sattler und Korbmacher... die zur Arbeit auf die Höfe kamen...wussten während der Arbeit... und am Feierabend viele Geschichten zu erzählen... So lernte ich auf dem elterlichen Hof, später auch im weiten Umkreis, viele solcher liebenswerten Menschen kennen, die Geschichten erzählten...
Bild vergrößern Diese Hefte wurden vom heutigen "Geschichtsverein Markgräflerland e. V." veröffentlicht - s. Link, unten
Bild vergrößern Die von Paula Hollenweger archivierten Sagen vom "Dorfzottel" und dem "Dicken Mann" erschienen unter anderem in "Das Markgräflerland"...
Lesen Sie Näheres zur Feldbergerin Paula Hollenweger im Kapitel "Weiterführende Informationen"
Abschließend noch eine amüsante "Ochsen - Geschichte":IRRWEGE - Oft sind es ja gerade die kleinen Pannen und Irrtümer, die noch nach Jahren erzählt werden und erheitern. Dass zur eigenen Hochzeit von Gudrun und Hans Adam-Eglin die bestellte Musik am Fuße des Schwarzwaldgipfels Feldberg anstatt im kleinen Markgräfler Ortsteil von Müllheim landete, kann 35 Jahre später locker als lustige Anekdote betrachtet werden.
Auch die Freunde der Oper Berlin, die nach einer Monet-Ausstellung in Basel zum Nachtessen im "Ochsen" angemeldet waren, hatten scheinbar bis dato nur von einem Schwarzwaldgipfel mit dem Namen Feldberg gehört und für entsprechende Verwirrung gesorgt.
Bäurin, Poetin und Volkskundlerin
"Paula Hollenweger wurde am 3. Oktober 1900 im Müllheimer Ortsteil Feldberg, als Älteste von vier Kindern geboren...... auch nach der Heirat mit Landwirt Wilhelm Kromer 1921, widmete sie sich ... ihrer Leidenschaft... . Trotzdem war es nicht einfach neben Familie und Arbeit dem Schreiben und der Heimatforschung nachzugehen. Während des zweiten Weltkriegs war sie für beide Töchter und Hof allein verantwortlich. Ihr Ehemann starb 1945 durch einen tragischen Unfall... ihre Liebe zum Bauerntum und zur Landschaft behielt sie... bei, begann Wörter, Sprichwörter, Redensarten, Sagen und Brauchtum schriftlich festzuhalten, um dem Verschwinden von Sprache und Tradition tatkräftig entgegenzuwirken." Text aus www.markgraefler.de, siehe Linkverzeichnis unten
Bild vergrößern Paula Hollenweger (© Landesarchiv Baden Württemberg) war mit dem Maler
Bild vergrößern Julius Kibiger befreundet. Beide saßen als "gebürtige Feldberger" oftmals mit Urgestein und Ochsenwirt Eugen Eglin in dessen Feldberger Traditionsgasthaus.
Bild vergrößern Im Januar 2017 wurden anlässlich eines Abends nach altem Brauch, beim "z´Liecht go", Sketche nach P. Hollenweger (oben Heike Steinger und Christine Schmid als Bäurinnen) und Lieder
Bild vergrößern (vertont u.a. von Martin Gotthard Schneider) mit Texten der Mundart Poetin dargeboten. Oben die Feldberger Gesangskünstler Elena, Tabea und Christine Zeller sowie Ulli Waldkirch und Walter Oswald
Ein Abend mit Julius und Paula im Feldberger "Ochsen"
Draußen klirrt der Frost. Drinnen in der warmen Stube sitzt man beieinander, singt, erzählt, macht Späße. Stricknadeln klappern, zwischendurch hört man das herzhafte Knacken, wenn wieder eine Walnuss ihre Schale verloren hat. "Z’Liecht go" hieß es früher im Markgräflerland, wenn die landwirtschaftliche Arbeit im Winter ruhte und die Abende lang waren. Diesen alten Brauch hat man jetzt in Feldberg wieder aufgegriffen. Und wo trifft man sich? Natürlich im "Ochsen", seit Jahrhunderten der Ort, wo sich ein großer Teil des Dorflebens abspielte. ...so wurde das Ereignis trefflich in der "Badischen Zeitung" beschrieben (kompletter Artikel unten als Download).Hausaufgabe für alle Freunde des Markgräfler Landes: Gedichte und gesammelten Sagen von P. Hollenweger wieder lesen und die "Julius-Kibiger-Stube" im Gasthof Ochsen besuchen!