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Historische Weingüter
Konstanz
Spitalkellerei Konstanz
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Geschichte

Die Spitalkellerei Konstanz ist ein herausragendes Kulturgut mit unübertroffener Tradition !

Die Spitalkellerei, nicht weit vom Rheinufer gelegen, flankiert einen der Zugänge zur Niederburg, der berühmten historischen Altstadt von Konstanz. Die geschichtsschwere Nachbarschaft der Spitalkellerei besteht zur Seeseite aus dem ehemalige Dominikanerkloster auf der Insel (heute Inselhotel, s. Link unten) und entlang der Konzilstrasse aus dem ehemaligen Botzheimschen Domherrenhof (gleich danach das älteste noch bespielte Stadttheater Deutschlands) und -auf der gegenüber liegenden Seite der Brückengasse- den Gebäuden des Dominikanerinnen Klosters Zoffingen. Die Spitalkellerei liegt also mitten in der Konstanzer Geschichte, beeindruckend sind denn auch die aus dem frühen Mittelalter stammenden Holzkonstruktionen und Kellergewölbe des Hauses. Hier wird bis heute der Wein aus den Spitalgütern ausgebaut und bis zur Reifung gelagert.

Ursprünglich war die Spitalküferei im "Hohen Haus" untergebracht und zog aus Platzgründen 1876 in die Brückengasse um, wo sie sich noch heute befindet. In den Jahren 1976 bis 1978 wurden umfassende bauliche Veränderungen durchgeführt - die Kellerei stark erweitert für den Verkauf eine gepflegte Vinothek geschaffen. Ein weiterer Ausbau ist seitens der Stadt Konstanz in nächster Zukunft (Anfang der 2020er Jahre) geplant.
Bild vergrößern Der Gewölbekeller stammt aus dem frühen Mittelalter. Hier eine Aufnahme um 1960...
Bild vergrößern und die gleiche Blickrichtung 2020.
Bild vergrößern Impressionen rund um die Spitalkellerei in einer Fotodokumentation von 1928 / 29...
mit der seinerzeit sehr modernen mechanischen Kelter bzw. Rebenpresse.
Bild vergrößern mit der seinerzeit sehr modernen mechanischen Kelter bzw. Rebenpresse.

Kurze Stiftungsgeschichte:

Zwei Konstanzer Bürger gründeten 1225 die Spitalstiftung welche zwischenzeitlich eine der ältesten Bürgerstiftungen Deutschlands ist. Die Stiftung funktioniert bis heute. Aufgabe dieser öffentlich-rechtlichen und gemeinnützigen Stiftung unserer Tage ist die Pflege von alten Menschen und deren medizinische sowie soziale Versorgung. Insbesondere die Erträge aus ihren Immobilien (vor allem Erbpacht- und Mieterträge), ermöglichen es der Spitalstiftung ihren Stiftungszweck auf Dauer zu erfüllen. Dazu gehören bis dato auch die Pachterträge aus der Spitalkellerei. Früher war zudem auch eine direkte Versorgung der Pflegebedürftigen vorgesehen, die durch Abgabe von Wein aus der Spitalstiftungskellerei an Kranke zur Unterstützung der Heilung und Kräftigung erfolgte.

Die Stiftung finanzierte sich seit Beginn durch Spenden von außen und Zuwendungen sogenannter "Pfründner. Bei diesen handelte es sich um Personen, die sich bereits aus Altersgründen oder anderer Pflegebedürftigkeit im Spital eine dauernde Unterkunft und Pflege durch entsprechende Gegenwerte erkauft hatten. Zusätzliches Geldvermögen und Grundbesitz wurde, auch durch Nachlässe, überschrieben und schuf so die Basis für eine soziale Arbeit die auch ärmere Bevölkerungsschichten und Waisenkinder versorgte.

Religionshistorisch interessant ist in diesem Zusammenhang das 1258 von Papst Alexander IV. verliehene Privileg. Es erlaubte dem Spital, durch Raub und Wucher erworbenes Gut annehmen zu dürfen.


Demnächst finden Sie an dieser Stelle einen Reader mit weiteren Informationen zur Geschichte der Spitalstiftung und deren aktuellem Wirkungsfeld. Der erste Link unten (grüne Schrift) führt zur Homepage der Spitalverwaltung.


Folgende Bilder: Die Spitalkellerei und das Spital oder Pflegeheim selbst waren seit jeher räumlich getrennt. Das Gebäude des ehemaligen Spitals steht noch an der Marktstätte, direkt bei der Fußgängerunterführung zum See hin links.
Bild vergrößern Das Konstanzer Spital nach einem Gemälde von Nikolaus Hug, gezeichnet 1886 von Ludwig Leiner (Rosgartenmuseum KN)...
Bild vergrößern und in den 1960er Jahren (Gebäude rechts neben dem ehemaligen Hotel Krone). Das Ensemble steht an der Konstanzer Marktstätte.