Anekdoten & Mehr
In diesem Kapitel geht es zunächst um einen der Stammväter des Weingutes und etwas weiter unten wird an ein ungesühntes Verbrechen erinnert, welches im 16. Jahrhundert auf Britzinger Gemarkung verübt wurde. Zunächst zum...
Behringer Götti
so wurde Adolf Behringer, der gemeinsam mit Bruder Ernst 1893 den Familienbetrieb gegründet hatte, im engeren Kreis genannt. Er war in positivem Sinne "Reiseonkel der Familie" und verkaufte im frühen 20. Jahrhundert Behringer-Wein in ganz Deutschland. Kreuz und quer fuhr er mit der Bahn nach Heidelberg, Hamburg oder Berlin und machte den Britzinger Wein deutschlandweit bekannt. Die Alben mit den Ansichtskarten die er nebenbei sammelte befinden sich im Familienarchiv.
Der bärtige Mann, notorischer Junggeselle und markgräfler Original, verstand es mit Menschen um zu gehen und baute ein für damalige Zeiten unglaubliches "Netzwerk" auf. Noch im fortgeschrittenen Alter von 85, also im Jahr 1951, arbeitete Adolf Behringer als kaufmännischer Leiter des Familienunternehmens, er starb 1953. "Fast 60 Jahre lang war er der Steuermann im Hause Behringer in Sachen Wein und Verkauf", formulierte Karl-Friedrich in der Festrede zum 100jährigen Familien Jubiläum.
Bild vergrößern Hier steht Adolf Behringer im "Gründer-Hof", der Keimzelle des Weingutes. Dieser liegt in der scharfen Rechtskurve direkt gegenüber der heutigen Gutsanlage, dem Eckerlin Hof. Letzterer wurde 1904 erworben. Der "Behringer Götti" war...
Bild vergrößern übrigens nicht permanent auf Vertriebsreisen unterwegs, sondern pflegte auch den Wein im Keller und erledigte Küfer - Arbeiten. Seine Werkzeuge, von denen im Bild einige zu sehen sind, befinden sich immernoch im Familienbesitz.
Oben: seine penibel geführten Verkaufsbücher machen die Deutschlandtouren von Adolf Behringer recht anschaulich. Links im Bild sind Lieferungen des Jahres 1937 an den "Schwabenwirt"(!) in Berlin dokumentiert. Rechts: ...wenn bloss mehr Zeit dafür bliebe -Thomas und Bernd forschen sehr gerne in den Dokumenten des Familienarchiv Behringer.
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Mord an achtköpfiger Familie seit 1540 ungeklärt (eine Überlieferung aus dem Lagerbuch des Britzinger Vogtes):
Zur Gemarkung Britzingen gehört auch die Burg(ruine) Neuenfels. Hier, auf der um 1200 erbauten, 600 Meter hoch gelegenen Burg, geschah die grausame Bluttat über welche eine Infotafel an der Burg informiert - siehe Bild unten rechts, zur besseren Lesbarkeit bitte anklicken. Weitere visuelle Impressionen der ehemaligen Britzinger Hausburg finden Sie im Kapitel Streifzüge.
Bild vergrößern Von der "Schwärze" aus, dem Bergsattel zwischen Britzingen und Badenweiler, ist die Ruine Neuenfels auf einem schönen Waldpfad in ca. 30 Minuten Gehzeit erreichbar.